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Mahnwache statt „Stolpergang“

Gedenken an die Opfer vom 9. und 10. November 1938
Mahnwache statt „Stolpergang“

Sinzig, 2.11.2020 – Auch in diesem Jahr bietet die Projektgruppe im Bürgerforum die Möglichkeit, sich vor den Opfern der Reichspogromnacht in Sinzig zu verneigen. Am 9. November werden von 11:00 Uhr an auf den Stufen vor dem Rathaus Kerzen entzündet, die bis abends als Mahnung wieder das Vergessen brennen sollen.

In diesem Jahr wird es keinen „Stolpergang“ wie in den Vorjahren geben, als jeweils rund 150 Menschen zu den Wohnstätten jüdischer Mitbürger in Sinzig gingen, um sich vor den Opfern der Reichspogromnacht, im Volksmund „Reichskristallnacht“ genannt, vor 82 Jahren zu verneigen. Doch hat sich die Projektgruppe Erinnerungskultur im Bürgerforum entschieden, in Zeiten der Pandemie weder einen Stolpergang noch ein zentrale Zusammenkunft am Kirchplatz zu veranstalten. Stattdessen soll es am 9. November ein stilles Gedenken ohne Versammlung und Ansprachen geben. Wie in den Vorjahren wird am Kirchplatz vor dem Sinziger Rathaus das Banner mit den Namen der jüdischen Opfer zu sehen sein. Auf den Stufen davor werden Kerzen brennen zur Erinnerung an die Opfer und als Mahnung wider das Vergessen, wohin Ausgrenzung und Rassismus führen können. „Wir werden um 11:00 Uhr die ersten Kerzen entzünden. Wer will, kann in der Zeit bis 19:00 Uhr allein oder in Begleitung weniger weiteren Personen aus dem eigenen Haushalt ebenfalls mit einer Kerze, die vor Ort bereitsteht, sich am stillen Gedenken beteiligen. Das Aufeinandertreffen vieler Menschen aus verschiedenen Haushalten wollen wir unbedingt vermeiden“, erläutert Veronika Wiertz, Sprecherin der Projektgruppe, das diesjährige Vorgehen.

Ansprechpartner für die Presse: Uli Martin, um@komma-martin.de, 9034550