Aus dem städtischen Leben ist dieser kleine Verein mit seiner großen Wirkungskraft und dem vorbildlichen ehrenamtlichen Engagement so nicht mehr wegzudenken. Das Bürgerforum feierte mit einem kleinen Fest im Sinziger Schloss sein zehnjähriges Bestehen.
Zur Feier, die ganz bewusst ohne großen offiziellen Schnickschnack angelegt war, waren dabei viele Weggefährten der 1. Stunde gekommen. Zu den Gästen zählten Gründungsvorsitzender Manfred Ruch, die Chefin der seinerzeitigen Arbeitsgemeinschaft Familienstadt Vanessa Ehlen oder etwa die einstige Tourismusmanagerin Maike Gausmann-Vollrath, zur Gründungszeit des Bürgerforums noch bei der Stadt Sinzig beschäftigt. Bei der lockeren Gesprächsrunde gab es so reichlich nostalgische Effekte. Obwohl die großen Reden eigentlich verpönt waren nahm Vorsitzende Monika Weber- Lambert die Gelegenheit war einige der herausragenden Leistungen des Bürgerforums aufzulisten. So machten die ersten Bürgerwerkstätten des Bürgerforums die Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungsprozesse in Sinzig salonfähig. Fast schon legendär die Arbeit der Kultur AG und ihre Musiknächten in der Sinziger Kneipenszene. Die aktiven der Fahrrad AG setzten die Öffnung der Einbahnstraßen für den Fahrradverkehr um, und sind heute noch sehr mit ihrer Schraube- Gruppe sehr aktiv. Es zählt die Feststellung, dass der relativ kleine Verein durch überaus großes ehrenamtliches Engagement in den zehn Jahren seiner Existenz sehr viel bewegt hat. Dafür gab es ein dickes Dankeschön von Sinzig Beigeordneten Volker Thormann.
Bei kühlen Getränken und dem hervorragenden Fingerfood aus Niederzissen ließen sich ganz locker ganz viele Gespräche führen. Neben den nostalgischen Erinnerungseffekten stand natürlich auch die jetzt anstehende Arbeit im Fokus. So wird die Kultur AG am 21. September ihre Musikarbeit mit der irischen Nacht im Freiwegheim fortsetzen. Und auch ansonsten gibt es beim Bürgerforum zahlreiche Pläne für das kommende Jahrzehnt. Allerdings wurde auch bei der kleinen Jubiläumsfeier sehr deutlich dass nichts beständiger ist, als der Wandel. Denn viele AGs, die bei der Gründung noch als überaus lebenswichtig angesehen wurden sind heute längst nicht mehr aktiv. `“Ein lebhaftes Vereinsleben des Gesamtvereins findet so nicht unbedingt statt, die einzelnen Gruppen im Verein arbeiten lieber für sich“, sah Monika Weber-Lambert durchaus auch kritische Aspekte des sehr facettenreichen Vereinslebens. Helfer und Mitstreiter werden bei den knappen Ressourcen im Bürgerforum vor allen Dingen in personeller Hinsicht natürlich jederzeit gesucht und sind herzlich willkommen.